Jan Henner Putzier, MdL: Schneller, einfacher und kostengünstiger bauen - Novellierung der Niedersächsischen Bauordnung beschlossen

Der niedersächsische Landtag hat am heutigen Montag die Niedersächsische Bauordnung novelliert. Die Gesetzesänderung soll insbesondere Umbauten und Nutzungsänderungen erleichtern und damit den Wohnungsmarkt entlasten.
Jan Henner Putzier betont: „Wir haben den Bedarf erkannt und diszipliniert einen guten und schnellen Entwurf durch das Parlament gebracht. Angesichts des unzureichenden Neubauvolumens sind Umbauten eine entscheidende Maßnahme, um den Wohnungsmarkt zu entlasten. Darüber hinaus schaffen wir die Voraussetzungen für den neuen Gebäudetyp 'E', der die Vorschriften vereinfacht und die Bauverfahren beschleunigt“. So sollen für den Aus- und Umbau künftig niedrigere Standards gelten, die Umbaumaßnahmen an bestehenden Gebäuden erleichtern und den Erhalt der Bausubstanz fördern, wodurch der Neubau reduziert wird.
„Durch die Kostensenkung wird es für Bauherren attraktiver, in bestehende Gebäude zu investieren statt abzureißen und neu zu bauen. Das verbessert nicht nur die Klimabilanz, sondern senkt auch die CO2-Emissionen im Baubereich erheblich“, so Putzier.
Für den Neubau sieht die Novelle ebenfalls Vereinfachungen vor. Bei innovativen Bauvorhaben dürfen die Baubehörden künftig Abweichungen von bestehenden Regelungen zulassen, sofern diese nicht grundlegenden Anforderungen widersprechen.
Im beschlossenen Gesetzentwurf wurden drei ergänzende Änderungen zum ursprünglichen Gesetzentwurf aufgenommen:
Innenarchitektinnen und Innenarchitekten haben nun erweiterte Befugnisse bei der Planung und Durchführung von Bauprojekten: Sie können jetzt eigenständig Entwürfe für Baumaßnahmen mit bestimmten Erleichterungen einreichen, was ihnen vorher nicht gestattet war.
Zudem haben Bauherren weiterhin die Wahl zwischen den verschiedenen Genehmigungsverfahren, aber mit klaren Einschränkungen bei bestimmten Erleichterungen.
Und drittens wird das Gesetz bis Ende 2028 durch Behörden und Prüfstellen evaluiert und überprüft, insbesondere hinsichtlich der Barrierefreiheit und der allgemeinen Effizienz der Verfahren. Die Evaluation soll die Auswirkungen auf die Barrierefreiheit sowie die Vor- und Nachteile für Bauherren und die Bauaufsichtsbehörden prüfen.
„Mit den Vereinfachungen der NBauO agieren wir ganz nach dem Motto ‚schneller, einfacher, kostengünstiger‘ und bewegen uns in großen Schritten auf unser Ziel zu, zehntausende neue Wohnungen in Niedersachsen zu bauen“, so Putzier.