Mdl. Jan Henner Putzier mit Umweltminister Christian Meyer in Gorleben

Gorleben. Seit Jahrzehnten ist dieser Ortsname auch Symbol für den energiepolitischen Irrweg Atomkraft. Ein Weg, der einmal begonnen, zehntausende Jahre lang ist. Denn auch wenn in Deutschland heute kein Atomstrom mehr erzeugt wird, so ist die Frage der Lagerung des Mülls weiter ungeklärt. Klar aber ist: Wir brauchen sichere und langfristige Lösungen! Und: Bis wir ein sicheres Endlager haben, müssen wir den Müll sicher zwischenlagern.
Heute befindet sich in Gorleben ein Erkundungsbergwerk im Offenhaltungsbetrieb im Salzstock Gorleben auf der einen Straßenseite. Auf der anderen findet sich ein Zwischenlager für hochradioaktiven Abfall, eines für schwach- und mittelradioaktiven Abfall und eine Pilotkonditionierungsanlage. Letzte Woche war ich vor Ort mit Umweltminister Christian Meyer zu Besuch. Wie ist der aktuelle Stand, welche Herausforderungen gibt es?
Ein Endlager im Salzstock Gorleben wird es nicht geben. Die Entscheidung für den Standort war falsch. Gorleben entspricht nicht den Anforderungen für ein Endlager. Dass dieser Irrweg eines Endlagers in Gorleben nach Jahrzehnten endlich ein Ende gefunden hat, ist gut. Jetzt müssen dem auch Taten folgen.
Das gilt auch für die Pilotkonditionierungsanlage. Gebaut um das „Umpacken“ des Atommülls für die Endlagerung zu erproben, hat sie heute keinen Zweck mehr. Sie wird dort keinen Müll für ein Endlager verpacken (könnte Sie mengenmäßig auch gar nicht) und für die Reparatur von kaputten Behältnissen gibt es schlicht bessere Konzepte. Sie hat bereits unheimlich viel Geld gekostet und sie kostet weiter Geld. Der einzig richtige Weg für die PKA ist der Rückbau, so schnell wie möglich.