Mit dem Beginn der Verfüllung des Salzstocks Gorleben geht ein jahrzehntelanger Streit um den umstrittenen Standort für ein Atommüll-Endlager zu Ende. Jan Henner Putzier, Mitglied des Niedersächsischen Landtags und Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Uelzen/Lüchow-Dannenberg, würdigt diesen Erfolg als Beispiel für die Kraft zivilgesellschaftlichen Engagements.  

„Der Rückbau des Salzstocks Gorleben ist heute vor allem ein Erfolg der Bürgerinnen und Bürger, die sich über Jahrzehnte mit beeindruckender Beharrlichkeit gegen die Pläne gewehrt haben“, erklärt Putzier. „Ich habe selbst an Protestaktionen teilgenommen und die Kraft der Menschen vor Ort erlebt. Diese Entschlossenheit hat sich gelohnt!“  

Gorleben ist seit den 1970er Jahren ein Symbol für den Widerstand gegen die Atomenergie. Immer wieder demonstrierten Zehntausende gegen die Nutzung des Salzstocks als Endlager - mit Erfolg: 2020 wurde der Standort offiziell aus dem Suchverfahren ausgeschlossen, das Bergwerk wird nun endgültig zurückgebaut.  

Putzier betont, dass dieser Erfolg Mut machen sollte, sich weiter für Umwelt- und Klimaschutz einzusetzen. „Der Protest in Gorleben zeigt, dass sich Hartnäckigkeit, Zusammenhalt und Überzeugung auszahlen. Es war ein langer Weg, aber nun kann die Region endlich auf eine Zukunft ohne Atommüllgefahr hoffen.“  

Für den Abgeordneten kommt es jetzt darauf an, den Rückbau zügig und transparent abzuschließen und die Sicherheit für die Region zu gewährleisten. Gleichzeitig mahnt er, dass bei der laufenden Endlagersuche wissenschaftliche Kriterien Vorrang vor politischem Taktieren haben müssen.  

„Wir stehen in der Verantwortung, die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen. Nur ein transparentes Verfahren kann das Vertrauen der Menschen zurückgewinnen“, so Putzier. „Gorleben bleibt ein Mahnmal dafür, dass Politik im Dialog mit der Bevölkerung stehen muss - und Bürgerprotest Gehör findet.“